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Rössli

Seit 1851 im Besitz der Familie Koller

Die Geschichte des Restaurants Rössli ist eng mit jener der Familie Koller verbunden, die es über 150 Jahre lang geführt hat, nämlich seit 1851. Das ursprüngliche Haus dürfte im 13. Jahrhundert erbaut worden sein. Überreste eines freistehenden Ofenhauses - ein Brotbackofen, der wohl von mehreren Bewohnern des Dorfes benutzt wurde - sind ungefähr auf die Zeit der Gründung der Eidgenossenschaft zu datieren. 

Um die Mitte des 16. Jahrhunderts wurde das Gasthaus Rössli, unter Miteinbezug von zwei alten Gebäuden, erstellt. Dieses «alte Rössli» hatte angeblich eine der reichsten Holzfassaden der Urschweiz, ein Blockhaus mit Tätschdach und schön dekorierten Fäll-Läden. In einem Reiseführer aus dem Jahr 1840 wurde das Rössli zur Unterkunft empfohlen. Der Name «Rössli» erinnert ebenfalls an den früher weitherum bekannten Steiner Pferdemarkt. 


Im Jahr 1900 wurde das Rössli im Chaletstil umgebaut und erweitert, was einer damaligen Architekturströmung entsprach. Aber nicht nur die Gastwirtschaft wurde im Rössli betrieben.

Im Erdgeschoss, das ursprünglich nur zwei Schaufenster hatte, verkaufte die Familie Koller diverse Produkte: «Kolonialwaren, Herren- und Damenkleiderstoffe, Hemden sowie Mercerie- und Bonneterie-Artikel». Auch auf die Lieferung von Baumnüssen en gros hatte man sich spezialisiert. Geschlossen wurde der Laden 1963 und man konzentrierte sich seither auf das Restaurant und die Unterbringung von Hotelgästen. Vor allem Gäste aus den Niederlanden und Deutschland verbrachten ihre Ferien in Steinen. Es entstanden jahrelange Freundschaften und sogar Heiraten zwischen Steinern und Niederländerinnen.

Die letzte Erweiterung erfolgte im Jahr 1967. Alice und Albert Koller schufen aus dem Rössli mit viel Charme und Engagement ein weitherum bekanntes und beliebtes Gourmet-Restaurant mit Gault-Millau Punkten. An der Chilbi spielte jahrelang die legendäre Kapelle HEIRASSA. Auch bekannte Jazzmusiker gaben im Rössli Konzerte. In der Bar, die im Erdgeschoss untergebracht war, herrschte oft Hochbetrieb. 2007 schlossen Alice und Albert Koller altershalber ihr Restaurant und bauten es zu einem Wohnhaus um.

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