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Ansichtskarten erzählen die Geschichte von Steinen

Steinen wies früher wesentlich mehr touristische Attraktionen auf als heute. Zu nennen wäre da der Zeltplatz mit Schwimmbad beim Spiegelberg, das Touristenlager im Hotel Post, mehr als ein Dutzend Restaurants im Dorfkern und ausserhalb des Dorfes, ein Minigolfplatz neben dem Gasthaus und Pension Felsberg beim Plattenrank Richtung Schwyz, ein Kinderheim und Kinderkurhaus östlich des Bahnhofs.

Auch baulich hat sich Steinen in den letzten hundert Jahren sehr verändert. Aus dem kleinen, bäuerlichen Dorf mit einer grossen Anzahl an Chriesibäumen (1929 zählte man deren 6100) und mit 1420 Einwohner (1900) ist ein modernes Dorf mit verschiedenen Handwerksbetrieben und einer Einwohnerzahl von 3675 (2022) entstanden.

Bereits zu Beginn und im Verlaufe des 20. Jahrhunderts sind immer wieder Ansichtskarten gedruckt und verschickt worden, an verschieden Orte in der Schweiz, aber auch nach Frankreich und viele auch in die Niederlande. Auch die in Steinen stationierten Soldaten haben eifrig Ansichtskarten für ihre Liebsten geschrieben und in Steinen der Post übergeben.

Stauffacherkapelle in Steinen mit Mythen
Ansichtskarte von Steinen mit Steineraa und Pfarrkirche

Die ältesten Ansichtskarten der Sammlung (Lithografien) stammen aus den ganz frühen Jahren des 20. Jahrhunderts. Da damals auf der Adressseite keine Mitteilungen hinzugefügt werden durften, kritzelte man Nachrichten einfach irgendwo aufs Bild, in der für Ungeübte heute nicht mehr lesbaren deutschen Kurrentschrift.

Bis 1912 hat Franz Beeler aus Brunnen viele Aufnahmen gemacht und die Ansichtskarten in seinem Verlag herausgebracht. 1912 ereilte ihn ein trauriges Schicksal bei seiner Arbeit. Er fotografierte beim Kollegi, das nach dem Brand fast fertig renovierten worden war, als ihm ein Pflasterkübel vom Gerüst herab auf den Kopf fiel, was zwei Tage später sein Ableben zur Folge hatte.

Nicht immer entsprechen die Aufnahmen der tatsächlichen Situation von damals. Standen die beiden Mythen nicht an der gewünschten Stelle im Bild, wurden sie kurzerhand verschoben, noch nicht mit einfachen Methode wie heutzutage auf einem PC, sondern mit dem Skalpell und Leim. Nicht anwesende Personen und die idealen Farben wurden einfach eingefügt.

Die Sammlung der Gemeinde Steinen umfasst derzeit um die 300 verschiedene Exemplare. Trotzdem ist ab und zu bei einer Internet-Auktion oder bei einem Ansichtskartenhändler ein neues Sujet zu finden.

Dorfplatz

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Rund um den Dorfplatz gab es mehr als zehn Geschäfte. Die Postkarten geben einen Einblick.

Dorfplatz

Steinen damals & heute

Steinen im Postkartenformat

Kirche St. Jakob in Steinen

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Pfarrkirche

Unter der romanischen Kirche von 1125 fand man Fundamente einer undatierten Kapelle.

Dorfkern von Steinen

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Dorfkern
Einmaliger Dorfkern mit diversen Häusern, die im 13./14. Jahrhundert gebaut wurden.
Bahnhofstrasse

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Bahnhofstrasse

Die Gotthardbahn wurde 1882 eröffnet. Seither hat Steinen auch eine Bahnhofstrasse.

Weidli

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Weidli

Zwischen 1904 und 1905 wurde das Weidli als Sommerferienheim für englische Kinder gebaut.

Ehemaliges Restaurant Rössli

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Rössli

Das ursprüngliche Haus «Rössli» dürfte im 13. Jahrhundert erbaut worden sein. 

Restaurants im Dorf Steinen

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Restaurants

Wer im Dorf unterwegs war, brauchte nicht Durst zu leiden: Es gab doppelt so viele Restaurants wie heute.

Landschaft von Steinen im Kanton Schwyz

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Landschaft

Eingebettet zwischen Rigi und Rossberg wurde Steinen erstmals 1124 erwähnt.

Stauffacher Kapelle und das Stauffacher Dorf

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Stauffacher

Seit 1946 ist das Familienwappen der Stauffacher auch das Wappen der politischen Gemeinde Steinen.

Steinen auch das Chriesidorf

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Chriesidorf

Ein weisses Meer von Kirschblüten. 1951 zählte man in Steinen 7902 Chriesibäume.

Restaurants ausserhalb von Steinen

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Ausserhalb

Ein Kranz von Restaurants umgab Steinen. Das bekannteste war der Adelboden an der Schlagstrasse.

Steinen und der Lauerzersee

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Der Goldauer Bergsturz 1806 hat die Fläche des an der tiefsten Stelle nur 13 Meter tiefen Lauerzersees um mindestens 1/7 verringert.

Lauerzersee

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