top of page

Weidli

Vom Kinderheim zur Sprachheilschule

Erbaut wurde das Heim 1904/05 als Sommerferienheim für englische Kinder durch die Witwe Camenzind, die im Dorf eine Kirschbrennerei führte. Nach Ausbruch des 1. Weltkrieges blieben die Kinder aus England aus. Das Haus wurde 1917 an einen Luzerner Arzt verkauft, der hier 1922 eine katholische Anstalt für epileptisch Kranke eröffnete. Geführt wurde diese von Schwestern vom Kloster Ingenbohl, später von Schwestern aus Baldegg. Ab 1934 war das Weidli eine Heilstätte für körperlich-seelisch gefährdete, nervenkranke Kinder.

Am 27. Mai 1933 konnte der Bau des St. Josefkirchleins im Beisein des Diözesanbischofs Dr. Laurentius Matthias eingeweiht werden. 


1968 verlegten die Ingenbohler Schwestern ihre Sprachheilschule von Brunnen nach Steinen ins Weidli. Das Haus gehörte der neu gegründeten Stiftung. Bald gab es Platzprobleme, waren doch im Gebäude nebst den Schul- und Therapieräumen auch die Internatskinder und die Schwestern untergebracht.

Um die 30 Kinder mit schwerwiegenden Sprachstörungen aus den Kantonen der Innerschweiz verbrachten in Steinen die ganze Woche und kehrten nur an den Wochenenden und während der Ferien zu ihren Eltern zurück. 1984 konnte man ein neues Schulhaus mit Therapieräumen, Schulzimmern und einer kleinen Sporthalle beziehen. Die Ingenbohler Schwestern gaben anfangs des 21. Jahrhunderts die Führung der Sprachheilschule auf und der Kanton Schwyz übernahm sie ganz. Heute wird die Schule als Tagesschule und Ambulatorium geführt. Kinder ab dem Kindergarten bis zur vierten Klasse werden im Weidli unterrichtet.

Seit 2014 werden zusätzlich ein kleines Internat und eine Tagesschule für Schülerinnen und Schüler geführt, die aufgrund ihres Verhaltens in der «Schule im Park» eine Alternative zur öffentlichen Schule erhalten. Das Angebot ist ausgerichtet auf Kinder im Kindergarten- und Primarschulalter mit einer Normalbegabung, die aus schulischen, familiären und sozialen Gründen auf ein separates Schulangebot angewiesen sind. 

bottom of page